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Die Kirchen

Die katholische Marienkirche Maria - Heil der Kranken

Gottesdienste

Sonntag, 19.00 Uhr (Ostern bis Ende Oktober)

Abendsegen und Abendmusik:  siehe Programm

Besondere Gottesdienste: siehe Schaukasten an der Kirche

(Im Schlosspark, Heinrich-von-Bibra-Str. 1)

Die katholische Kirche im Staatsbad trägt den Titel „Maria, Heil der Kranken“. Ebenso wie die evangelische Christuskirche wurde diese Kirche im Jahr 1908 eingeweiht. Hofbaumeister Eugen Drollinger ist der Architekt beider Kirchen (1858 – 1930, u.a. arbeitete er im Auftrag des „bayerischen Märchenkönigs“ Ludwig II ).

Mit ihrem Zwiebelturm erinnert die Marienkirche an katholische Kirchen im südbayerischen Raum. Der Innenraum ist im „barockisierenden Jugendstil“ gestaltet. Der Fußboden ist aus rotem Sandstein in Fischgrätmuster gestaltet. Eine Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldegalerie ist das Bild im Hochaltar, „Maria in der Glorie“. Es stammt von einem unbekannten Meister aus Süddeutschland. Im Zentrum ist Maria dargestellt. Sie wird von Engeln in den Himmel erhoben. Nicht allein ist sie, sie trägt Jesus auf ihrem Arm. Dargestellt ist sie als Königin des Himmels, der rechte Engel hält das Zeichen ihrer Jungfräulichkeit, den Lilienzweig, in der Hand. Engelchöre, singend und Instrumente spielend, umkreisen den Namen Jesu, der in einem Engelsrund als IHS erscheint. Die Verehrung Mariens, insbesondere Maria als Himmelskönigin und die Verehrung des Namens Jesu sind bestimmende Themen des Bildes und zeichnen es so als typisches Gemälde der Gegenreformation aus. Zeitlich ist es im frühen 17. Jahrhundert anzusetzen.

Die Seitenaltäre - links der Marienaltar, rechts der Josefsaltar -  sind frühere Arbeiten, die der Architekt in die Kirche integriert hat.
Bei der weiteren Ausstattung wirkten einheimische Künstler. Der schlichte Kreuzweg wurde von Sebastian Putz (1867-1937) geschaffen, der heilige Georg (am Aufgang zur Empore) und der heilige Antonius (am Seiteneingang), sind Arbeiten seiner Tochter Charlotte Putz (1903-1960). Die Steinmeyer-Orgel hat ein Gehäuse aus dem Jahr 1928. Kurgäste stifteten die Glasfenster mit Engeldarstellungen. Später kamen noch die beiden Heiligen Kilian, Patron der Diözese Würzburg, und Bonifatius, Patron Deutschlands und der Nachbardiözese Fulda hinzu (1929). Sie erinnern an die ehemalige Zugehörigkeit Brückenaus zum Erzbistum Fulda und die jetzige Zuordnung zum Bistum Würzburg.

Altar, Ambo und Sedilien aus rotem Sandstein wurden vom Künstler Julian Walther aus Vasbühl gestaltet und kamen 1991 in die Kirche.
Im Außenbereich finden Sie eine Darstellung der Immakulata – Maria ohne Erbsünde empfangen – ebenfalls von Sebastian Putz.

(nach Dr. Kaspar Gartenhof, Geschichte der Pfarrei Bad Brückenau)

Die evangelische Christuskirche

Gottesdienst

Sonntag, 09.00 Uhr (Karfeitag bis Reformationstag Ende Oktober)

Abendsegen und Abendmusik: siehe Programm

Besondere Gottesdienste: siehe Schaukasten an der Kirche

(Im Schlosspark, Heinrich-von- Bibra-Straße 26)

„Bei der Einfahrt in das Staatsbad Bad Brückenau bemerkt man am Südhang des Fondsberges, wie hingezaubert, ein im romanisch - byzantinischen Stil gehaltenes reizendes Kirchlein, Christuskirche, die den Protestanten zur Benützung eingeräumt wird.“ So beschreibt die örtliche Presse 1908 die neue evangelische Kirche im Rahmen der Einweihung am 09.08.1908.

Die Kirche wurde von Hofbaurat Eugen Drollinger im byzantinischen Stil erbaut und in ihrer Bauweise der Grabeskirche von Jerusalem nachempfunden.

Nähert man sich der Kirche, so fällt auf, dass einem überall Symbole und Bibelworte entgegen kommen. Geht man durch den Torbogen, so ist zu lesen: „Dem Herrn entgegen“. An der Außenwand der Kirche ist ein überlebensgroßes Steinrelief mit dem endzeitlichen Christus zu sehen.
Tritt man in die Kirche ein, so steht man einem Raum, der nach oben hin immer heller wird. Das Licht zieht den Blick geradezu nach oben. Der mittlere Teil der Kirche ist quadratisch und wird durch die vier Säulen, die mit den Symbolen der Evangelisten geschmückt sind, getragen.

Eugen Drollinger hatte gemäß dem Geschmack seiner Zeit, verschiedene Elemente des Jugendstils in den Kirchenraum einfließen lassen. Wir finden sie in den Fenstern im Altarraum, die mit Bild und Bibelwort zum Meditieren einladen. Der Altar ist von zwei Engeln eingerahmt, die Ähren und Trauben reichen, als wollten sie den Tisch des Herrn decken. Die Kanzel ist mit in Stein gehauenen Ornamenten verziert.
Auf der Ostseite der Kirche, über dem Eingang ist der richtende Christus aus farbenfrohem Glas gestaltet.

„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ So stehen über dem Kircheneingang die Worte aus dem Matthäusevanglium  zu lesen. Die Christuskirche lädt ein, inne zu halten, durchzuatmen, Stille zu hören, eine Kerze anzuzünden, zu beten, um so gestärkt auf dem Weg durchs Leben weiter zu gehen.

Cornelia Dennerlein, Diakonin und ehemalige Kurseelsorgerin